Evotec SEEI
05.11. 10:44 6,280€ -11,37%
05.11. 07:58

Evotec weitet operativen Verlust aus - Sparten-Verkauf beflügelt Kurs


HAMBURG (dpa-AFX) - Der Pharmawirkstoff-Entwickler Evotec kämpft weiterhin mit einer schwachen Nachfrage. Diese führt zu Unterauslastung und hohen Fixkosten. Hinzu kommen Kosten im Zusammenhang mit dem Anlaufen einer Anlage der Biotech-Tochter JEB in Toulouse, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Daher fiel der operative Verlust in den ersten neun Monaten deutlich höher als vor einem Jahr aus.

Zumindest für JEB hat Evotec nun aber eine finale Lösung gefunden: Wie seit Dienstagabend bekannt, verkaufen die Hanseaten sie an Sandoz . Der Abschluss des im Sommer angekündigten Deals kam an der Börse gut an: Die im SDax gelistete Evotec-Aktie legte vorbörslich in einer ersten Reaktion bis zu 9 Prozent zu.

Nachdem Sandoz und Evotec im Juli bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet hatten, wurde jetzt der Deckel draufgemacht. Sandoz übernimmt Just-Evotec Biologics (JEB) und damit auch die Produktionsanlage von JEB im französischen Toulouse. Für die JEB-Aktien und die Lizenzgebühren zur Produktionstechnologie von JEB bezahlt Sandoz laut den Angaben einen Barbetrag in Höhe von rund 350 Millionen US-Dollar.

In den ersten neun Monaten des Jahres ging der Umsatz von Evotec im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf rund 535 Millionen Euro zurück. Der bereinigte operative Verlust weitete sich von 6 auf 16 Millionen Euro aus. Unter dem Strich reduzierte sich der Verlust etwas von 155 auf 118 Millionen Euro, unter anderem dank der Sparmaßnahmen./lew/zb