ROUNDUP: Gucci-Mutter Kering kämpft mit China-Problemen - Aktie verliert
PARIS (dpa-AFX) - Dem Luxusgüterkonzern Kering
Der Kurs drehte nach einem Plus zum Start schnell ins Minus. Zuletzt gab der Kurs fast ein Prozent auf 228,85 Euro nach und steuert damit wieder auf das Mehrjahres-Tief von 215,45 Euro von Mitte Oktober zu. Das Papier hat in diesem Jahr bereits mehr als 40 Prozent an Wert eingebüßt, die Marktkapitalisierung ist auf weniger als 30 Milliarden Euro gefallen.
Kering habe mit den Resultaten die Anlegerbefürchtungen wahrgemacht, dass es keine klare Verbesserung bei Gucci gebe, schrieb Analyst James Grzinic von Jefferies. Selbst die bereits gesenkten Erwartungen seien verfehlt worden. Bei Gucci habe sich der Trend noch verschlechtert.
Allerdings habe das Management die Dividendenpolitik einer Ausschüttungsquote von rund der Hälfte des bereinigten Gewinns bestätigt, schrieb Grzinic. Expertin Zuzanna Pusz von der UBS verwies darauf, dass die Kosten für die Kehrtwende bei Gucci und die Marktlage Risiken für die Bilanz von Kering seien. Das und weitere Faktoren dürften Investoren derzeit eher abschrecken. Der Ausblick für dieses Jahr sei nun realistischer, für 2025 gebe es allerdings keine Klarheit.
Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Kering jetzt nur noch mit einem bereinigten operativen Gewinn um die 2,5 Milliarden Euro - das wäre das niedrigste Ergebnis seit 2016 und weniger als von Analysten gedacht. Bereits vergangenes Jahr war das operative Ergebnis um 15 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gesunken.
Auch Rivale LVMH
Der Umbau bei Gucci läuft für Kering hingegen schleppend. In dem Manager Stefano Cantino fand der zwischenzeitliche Markenchef Jean-Francois Palus in diesem Monat seinen gesuchten Nachfolger. Cantino wird Anfang Januar die Geschäfte übernehmen und soll Gucci wieder zu alter Markenstärke zurückführen./men/zb/mis