Devisen: Euro gerät nach US-Arbeitsmarktdaten deutlich unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hat die Anleger mit einem überraschend starken Beschäftigungsaufbau überrascht. Die US-Wirtschaft schuf laut Arbeitsministerium 254.000 neue Stellen. Volkswirte hatten nur mit 150.000 gerechnet. Zudem ging die Arbeitslosenquote zurück und die Stundenlöhne legten stärker als erwartet zu. "Es ist wie verhext. Immer dann, wenn man glaubt, es habe sich ein Trend herausgebildet, kommt es wieder anders", kommentierte Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg.
Der Dollar legte nach den Daten zu allen wichtigen Währungen deutlich zu. Die Erwartungen, dass die US-Notenbank Anfang November die Leitzinsen erneut um 0,50 Prozentpunkte senken könnte, wurde so deutlich gedämpft. "Das dürfte es jetzt erst mal gewesen sein mit weiteren großen Zinssenkungsschritten der US-Notenbank", schreibt Chlench. Ökonomen erwarten mittlerweile überwiegend noch eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83735 (0,84258) britische Pfund, 161,69 (161,68) japanische Yen und 0,9394 (0,9387) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.653 Dollar gehandelt. Das sind etwa 2 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he